Mit einer kühlen Dusche in den Tag starten oder abends bei einem entspannten Bad zur Ruhe kommen: Das Badezimmer ist längst kein rein funktionaler Ort mehr, sondern hat sich über die Jahre zu einem unserer liebsten Räume im Zuhause gemausert. Umso wichtiger also, sich dort rundum wohlzufühlen. Wer sein Badezimmer einrichten will, findet hier 7 clevere Einrichtungstipps, die für mehr Wohnlichkeit sorgen.

Das sollte man bei der Badezimmergestaltung beachten

Egal ob Neubau, Renovierung oder Einrichtung – wer sich an die Gestaltung seines Badezimmers macht, sollte sehr genau wissen, was er möchte. Schließlich will man sich in der heimischen Nasszelle langfristig wohlfühlen und viele Entscheidungen sind rückwirkend eher schwierig zu revidieren. Daher empfiehlt es sich, bei der Planung ausreichend Zeit zu investieren, seine Bedürfnisse zu reflektieren und verschiedene Möglichkeiten und Vorgehensweisen zu recherchieren.

Ebenfalls unverzichtbar beim Badezimmer einrichten ist ein möglichst detailgetreuer Grundriss des Raumes. Durch ihn wird deutlich, wie viel Platz tatsächlich zur Verfügung steht. Neben der Länge, Breite und Höhe des Badezimmers gehört auch folgendes in den maßstabsgetreuen Plan:

  • Fenster und Türen mit ihrer jeweiligen Öffnungsrichtung
  • Nischen, Schrägen, Unterzüge und Schächte
  • Podeste und Bodenaufbauten
  • Fest installierte Heizkörper

Bei bereits bestehenden Bädern, die umgestaltet werden sollen, müssen außerdem Sanitär- und Elektroinstallationen, wie Leitungen, Waschmaschinenanschlüsse oder Ähnliches, sowie schon vorhandene Sanitärobjekte mit eingeplant werden.

Um sich über die Anforderungen klar zu werden, die das Badezimmer künftig erfüllen soll, kann eine kleine Checkliste hilfreich sein:

Wer und wie viele Personen nutzen das Bad?

Diese Frage bestimmt die Badezimmerplanung wesentlich mit. So muss beispielsweise ein Bad, das hauptsächlich von zwei Erwachsenen genutzt wird, ganz andere Kriterien erfüllen als ein Familienbad, das ein Plus an Stauraum und Nutzfläche bieten und gleichzeitig kinderfreundlich sein soll. Gleiches gilt für Badezimmer, die für Senioren oder Personen mit Handicap geplant werden. Hier müsste zusätzlich auf Bewegungsfreiheit, entsprechende Badmöbel und Sanitärobjekte oder barrierefreie Zugänge geachtet werden.

Wie viel Platz wird benötigt?

Zwar ist der Platzbedarf im Bad individuell und von den jeweiligen Lebensumständen abhängig, doch gibt es bestimmte Mindestmaße bezüglich der Bewegungs- und Abstandsflächen vor und zwischen den Sanitärobjekten: Vor Waschbecken oder WCs braucht es zum Beispiel eine Bewegungsfläche von mindestens 75 cm Tiefe und einem Meter Breite, wobei die Flächen sich überlappen dürfen. Zwischen den Sanitärgegenständen ist ein Abstand von mindestens 20 cm einzuhalten, eine Dusche sollte die Grundfläche von mindestens 80 x 80 cm besitzen. Legt man viel Wert auf Bewegungsfreiheit oder möchte zusätzliche Elemente integrieren, muss das Bad im Vorfeld entsprechend großzügiger geplant werden.

Welchen Stil soll mein Bad haben?

Ob klassisch-puristisch oder clean und modern, luxuriöser Marmor oder warme Naturmaterialien, im skandinavischen oder Vintage-Stil – die Gestaltungsmöglichkeiten und Stilrichtungen, in denen man sein Badezimmer einrichten kann, sind heute vielfältig wie nie. Dabei kommt jeder Stil mit bestimmten Charakteristika daher, was Farb- und Formenführung sowie Stauraummöglichkeiten und Materialien betrifft. Hier kann es sinnvoll sein, sich im Vorfeld ein Moodboard oder eine inspirierende Collage anzufertigen.

Wer beim Badezimmer einrichten fachmännische Hilfe und Inspiration benötigt, findet die richtige Experten auf Messen wie der Heim+Handwerk und der IHM.

Die perfekte Raumaufteilung

Bei der optimalen Raumaufteilung des Badezimmers spielt die Raumgröße eine entscheidende Rolle. In einem großen Zimmer ist es relativ einfach, alle wichtigen sanitären Anlagen und zusätzlichen Stauraum zu platzieren und ausreichend Bewegungsfreiheit zu haben. Doch auch hier gilt: Eine sinnvolle Anordnung verschiedener Elemente kann den Komfort im Badezimmer stark erhöhen – etwa durch eine Wand, die Toilette und Bidet vom restlichen Zimmer trennt.

In einem kleinen Bad gilt es, besonders sorgfältig zu planen. Hier darf kein Quadratzentimeter ungenutzt bleiben. Bodenebene Duschen, raumsparende Wannen oder Duschwannen sind sinnvolle Lösungen, die bereits bei der Planung berücksichtigt werden sollten. Auch flexible Stauraumlösungen in Form von Hänge- und Einbauschränken sind eine gute Wahl.

Welches Objekt gehört wohin?

Am wenigsten Spielraum beim Badezimmer einrichten gibt es wegen des Abwasserrohres bei der Platzierung der Toilette, denn diese verlangt ein dickeres Abflussrohr als Waschbecken und Dusche. Wenn möglich, sollte das WC nicht gleich zu sehen sein, wenn man den Raum betritt. Auch eine Platzierung am Kopfende der Badewanne wird von vielen als unangenehm empfunden. Hier kann gegebenenfalls auch eine Abtrennung in Frage kommen. Ein Bidet gehört direkt neben das WC, das ergibt sich aus der Nutzung. Ganz ähnlich sollte man einen Handtuchwärmer gleich neben der Dusche oder Badewanne anbringen.

Wer sein Badezimmer einrichten will, hat oft nicht vollkommene Freiheit bei der Gestaltung. In vielen kleineren Bädern ergibt sich die Planung der Badewanne z.B. nahezu von selbst – aufgrund ihrer Größe gibt es oft nicht viele Möglichkeiten. Bei besonders kleinen Räumen kann es auch manchmal nötig sein, sich mit einer Dusche zu begnügen. Die Badewanne unter dem Fenster zu platzieren, gewährt zwar einen schönen Ausblick beim Baden, kann aber mühsam sein, wenn es darum geht, das Fenster zu putzen. Auch frei im Raum stehende Wannen sind ein optisches Highlight, benötigen aber Platz und können einen Verlegung der Leitungen bedeuten.

Einen Waschtisch platziert man am besten in der Nähe eines Fensters, um beim Schminken oder Rasieren von möglichst viel Tageslicht zu profitieren. Hier kann es auch sinnvoll sein, über ein zweites Waschbecken nachzudenken. So können mehrere
Bewohner gleichzeitig das Badezimmer nutzen. Generell gilt: Ist absehbar, dass mehrere Personen gleichzeitig das Bad benutzen, empfiehlt es sich, den Raum zu gliedern. So kann zum Beispiel eine halbhohe Zwischenwand den Duschbereich von einem Waschtischbereich trennen.

Auch die Platzierung von Lichtschaltern, Lampen und Steckdosen sowie von Schränken, Regalen und Handtuchhaltern will gut überlegt sein. Um sicherzugehen, dass diese sich funktional an der richtigen Stelle befinden, geht man bei der Planung am besten die täglichen Abläufe durch.

Dusche, Waschbecken, Wanne & Co: Die richtige Ausstattung fürs Badezimmer

Ein Badezimmer einrichten ohne Waschtisch und Dusche? – Undenkbar! Damit ein Bad sich als solches bezeichnen darf, braucht es einige Standardelemente, die in unterschiedlichen Ausführungen zu haben sind:

Waschtisch und Unterschrank: Man kann kein Badezimmer einrichten ohne ihn: Der Waschtisch ist der Ort, den wir im Badalltag am häufigsten aufsuchen – zum Händewaschen, Zähneputzen, Schminken oder Rasieren. Derzeit beliebt sind zum Beispiel wandhängende Waschtische in eckigen Formen. Je nach Größe des Bades und der Familie bieten sich unterschiedliche Becken für den Waschplatz an: Für kleine Bäder und das Gäste-WC bieten sich Handwaschbecken an, Doppelwaschbecken sind ideal für Paar- und Familienbäder.

Toilette: Hier hat man unter anderem die Wahl zwischen Stand- und Hänge-WCs sowie Tief- und Flachspülern. Echten Luxus bieten Dusch-WCs, die neben einer Bidet-Funktion teils auch mit einer beheizbaren Klobrille aufwarten.

Dusche: Bei Duschen lässt sich zum Beispiel zwischen einer Rechteck-, Halbkreis- oder runden Duschwanne wählen, bodengleich oder erhöht. Bei der Wahl der Duschabtrennung kommen Falt-, Pendel-, Schiebe- oder Drehtüren infrage. Auch verschiedene Badewannenaufsätze sind möglich. Noch mehr Auswahl gibt es bei Armaturen, wie z.B. Regendusche oder nachhaltige, wassersparende Duschköpfe – hier hat man beim Badezimmer einrichten die Qual der Wahl und sollte nach seinen Bedürfnissen entscheiden.

Badewanne: Ein unverzichtbares Element, wenn es darum geht, sich zuhause seine eigene kleine Wellnessoase einzurichten. Hier stehen unter anderem eine frei stehende Wanne, einer sechseckige, runde oder Eckbadewanne zur Auswahl.

Badarmaturen: Passend zur Einrichtung unterstreichen Badarmaturen den Stil des Badezimmers. Extravagante Modelle, wie die angesagten Badarmaturen in Schwarz bringen Abwechslung und setzen tolle Akzente.

Badmöbel: Zu den Badmöbeln gehören alle Schränke, Regale und Ablagen, die den kleinen und großen Dingen des Badalltags ein Zuhause geben. Drei Tipps für den Einsatz von Schränken im Bad:

  • Je ähnlicher die Einrichtungselemente von ihrer Farbe her sind, desto ruhiger wirkt der Raum.
  • Geschlossene Schränke und offener Stauraum sollten gemixt werden – so ist Wichtiges stets griffbereit und weniger Wichtiges gut verstaut.
  • Für kleine Bäder sind wandhängende Möbel ideal – sie bieten Stauraum und lassen das Bad größer erscheinen.

Außerdem dürfen im Badezimmer Licht, Heizung und eine gute Belüftung nicht fehlen, genauso wie Spiegel, Handtuchhalterungen und andere Accessoires. Wer ein großes Badezimmer einrichten kann, das über den nötigen Platz verfügt (und gerne etwas mehr investieren möchte) kann außerdem über eine Whirlwanne, Fußbodenheizung oder einen Saunabereich nachdenken.

Fliesen, Wandfarben und Tapeten: Die Boden- und Wandgestaltung

Ein weiterer wichtiger Punkt beim Badezimmer einrichten ist die Fliesenplanung. Welche Fliesen sollen es sein? Auch hier kann zwischen vielen verschiedenen Größen, Farben und Modellen gewählt werden und die Entscheidung ist am Ende eine Geschmacksfrage. Man sollte aber bedenken, dass sich der eigene Geschmack im Laufe der Zeit verändern kann, weswegen eine zeitlose Fliesenvariante sicherlich eine gute Wahl darstellt. Fliesen lassen sich später nicht so einfach austauschen, dafür aber in vielen Fällen mit Fliesenlack verändern. Im Trend liegen aktuell matte Fliesen aus Naturstein sowie großformatige Fliesen: Sie geben dem Raum Weite. Auch Metrofliesen und gemusterte Fliesen sind ein Dauerbrenner im Bad.

Wer keine weißen Wände mag, kann auch im Badezimmer zu seiner Lieblingsfarbe greifen. Dabei sollte man jedoch auf Farben mit einem hohen Glanzanteil achten, denn sie halten der Luftfeuchtigkeit im Feuchtraum stand. Für größere Flächen sind sanfte Pastelltöne empfehlenswert, die selbst kleine Räume kaum überladen. Mit kräftigen Farben lassen sich hingegen gezielt Akzente setzen.

Tapeten im Badezimmer, kann das gut gehen? Ja, wenn es richtig angestellt wird. Mit ausgefallenen Tapeten, zum Beispiel in Steinoptik oder in wildem Jungle-Print, kann man ohne viel Aufwand ein Badezimmer besonders wohnlich gestalten. Statt auf konventionelle Papiertapeten zu setzen, sollte man aber zu Vinyltapeten, Vliestapeten oder Glasfasertapeten greifen, denn diese sind wesentlich robuster und pflegeleichter und halten der Feuchtigkeit im Badezimmer stand.

Mit Stauraum mehr Ordnung im Bad

A luxury spa bathroom with a steam shower and marble details. AI

Ein aufgeräumtes Badezimmer wirkt größer und einladender. Wer sein Badezimmer einrichten will, sollte schon bei der Planung den benötigten Stauraum im Auge haben. Für ein Plus an Stauraum sorgen zum Beispiel ein Spiegelschrank über dem Waschbecken oder Unterschränke und Waschtische mit Schubladen. Hier darf man gerne auch kreativ werden: Der Waschtisch kann beispielsweise aus einem schönen Möbelstück wie einer Vintage-Kommode oder einem alten Holztisch und aufsetzbaren Waschbecken zusammengestellt werden. Das macht den Raum umso wohnlicher.

Handtücher, Kosmetik und andere Dinge des täglichen Bedarfs können auch in offenen Wandregalen untergebracht werden. Diese sind auch für kleinere Bäder zu empfehlen, die wenig Platz für Schränke und insgesamt überschaubare Ablageflächen haben.

Auch mit kleinen Körben und Aufbewahrungsdosen können Stauraummöglichkeiten im Badezimmer geschaffen werden. Ein schöner Nebeneffekt: Mit ihnen hat man wichtige Accessoires nicht nur schnell zur Hand, sie stellen auch eine tolle Deko dar, mit der sich ein gemütliches Badezimmer einrichten lässt.

Textilien, Düfte und Deko: So wird’s gemütlich im Badezimmer

Wer sich nicht nur ein Badezimmer einrichten, sondern eine Wohlfühloase gestalten will, sollte eines nicht vergessen: Für den letzten Schliff und die Extraportion Wohnlichkeit im Badezimmer sorgen am Ende die richtigen Accessoires und Dekoartikel. Aufeinander abgestimmte Handtücher und Badematten, schöne Körbe, Seifenspender und Zahnputzbecher,
sinnliche Lichtquellen wie Kerzen und Accessoires aus Holz verwandeln das Bad schnell in eine Wellnessoase, die zum Entspannen und Wohlfühlen einlädt.

Auch Düfte sollten in die Badezimmereinrichtung integriert werden, denn sie verwandeln den Raum in eine traumhaft riechende Wohlfühlzone. Neben Duftkerzen, ätherischen Ölen oder Diffusern können auch frische Blumen und Blüten zum Einsatz kommen. Sie lassen einen leichten Duft durch den Raum ziehen und sorgen – ebenso wie Grünpflanzen – für einen optischen Frischekick.

Auch musikalische Untermalung lässt das Badezimmer noch wohnlicher werden, egal ob zum morgendlichen Aufwachen oder zur Entspannung. Hier lässt sich bei der Badgestaltung auf eine integrierte Anlage setzen, oft reicht aber auch ein einfaches Badradio. Wichtig ist nur, dass die Elektrogeräte wasserdicht sind. Mit Smart-Home-Systemen können sowohl Musik als auch die Armaturen oder die Beleuchtung digital gesteuert werden.

Die richtige Beleuchtung im Badezimmer

Elegant attic bathroom with stylish bathtub, wooden floor and balcony door

Beim Badezimmer einrichten kommt es auch auf gutes Licht an: Wie in allen anderen Räumen der Wohnung sollte auch im Badezimmer eine Variation an mehreren, unterschiedlichen Lichtquellen eingerichtet werden. Während indirektes Licht beim Baden für Entspannung sorgt, wird gerade am Waschtisch eher punktuelles oder direktes Licht benötigt. Sind nur wenige Lichtquellen im Bad möglich, können dimmbare Leuchten eine Option darstellen, die an die jeweilige Nutzung des Raumes angepasst werden können. Auch die Frage nach der separaten Schaltung verschiedener Leuchten ist an dieser Stelle wichtig.

Für Wohlfühlstimmung sorgen warme, gedämpfte Lichtquellen, zum Beispiel in Form von LEDs, Kerzen oder Lichterketten. Beim Schminken oder Rasieren am Waschtisch gilt jedoch: Das Gesicht sollte im Spiegel stets schattenfrei ausgeleuchtet sein!

Wie hast du dein Badezimmer gestaltet?