Aus Einzelfällen wurde die Regel: Seit Beginn der Corona-Pandemie arbeitet fast ein Viertel aller Beschäftigten dauerhaft im Homeoffice, der heimische Arbeitsplatz ist zum täglichen Begleiter geworden. Umso wichtiger also, dass sich das Homeoffice fließend ins Zuhause einfügt, zugleich aber produktives Arbeiten ermöglicht: Es sollte ausreichend Platz bieten und mit individuellen Einrichtungslösungen für eine professionelle und gemütliche Atmosphäre sorgen. Wie man den richtigen Platz für sein Homeoffice findet, welche Möbel auf keinen Fall fehlen dürfen und welche Rolle die richtige Beleuchtung spielt? Die Antworten gibt’s hier!

Das Homeoffice kann direkt in einen Einbauschrank integriert werden.
Praktisch ist das Homeoffice, wenn es direkt in einen Einbauschrank integriert werden kann.

1. Wo ist der richtige Platz für das Homeoffice?

Um sich eine passende Arbeitsecke zu Hause einzurichten, muss man zunächst den richtigen Platz für das Homeoffice finden. Ein separater, ruhiger Raum ist für die Konzentration während der Arbeit natürlich am besten, doch nicht jeder hat ein eigenes Arbeitszimmer zur Verfügung. Dann eignen sich auch andere Orte im eigenen Zuhause: eine kleine Nische im Flur, ein Platz unter der Treppe oder ein Teil eines Einbauschranks sind praktische Alternativen. Das Homeoffice lässt sich aber auch im Wohn-, Schlaf- oder Esszimmer als kleine Arbeitsecke einrichten.

Wichtig für die richtige Platzierung des Arbeitsplatzes ist zum einen die Ausrichtung des Computermonitors: Der Schreibtisch und der Monitor sollten so platziert sein, dass sich die Fenster nicht im Bildschirm spiegeln. Das ist für das Auge anstrengender und kann dazu führen, dass man schneller ermüdet. Im Idealfall wird der Tisch im 90°-Winkel zum Fenster aufgestellt.

Unabhängig davon, in welchem Zimmer das Homeoffice seinen Platz findet, ist immer eine optische Trennung des Arbeitsplatzes vom restlichen Raum ratsam. Bücherregale oder Pflanzen können als Raumtrenner dienen. Optische Trennung entsteht auch durch Wandfarbe in der Arbeitsecke, eine Bilderwand oder ein einzelnes großes Bild.

Eine optische Trennung des Homeoffice zum restlichen Raum ist ratsam.

2. Von Schreinerarbeit bis Vintage: Der richtige Schreibtisch

Für einen Arbeitsplatz zu Hause müssen es nicht die klassischen Büromöbel sein, die man in Großraumbüros findet. Vielmehr kann man im Homeoffice seinen persönlichen Wohnstil und Geschmack ausleben. Die zwei wichtigsten Möbel im Homeofficesind der Schreibtisch und der Schreibtischstuhl.

Bei der Auswahl des passenden Schreibtisches gilt: Er muss zur Arbeitstätigkeit passen! Wird viel mit Papier und Dokumenten hantiert, sollte ausreichend Ablagefläche vorhanden sein. Oft sind aber kleine Schreibtische für das Homeoffice ausreichend – vor allem dann, wenn überwiegend am Computer gearbeitet wird.

Besonders beliebt für das Homeoffice sind Schreibtische von Möbelhäusern oder – bei höherem Budget – hochwertigere Designervarianten. Aber auch Schreinerlösungen, die perfekt auf die jeweiligen Bedürfnisse und räumlichen Gegebenheiten angepasst werden können, sind eine lohnenswerte und langlebige Investition. Den richtigen Schreiner für deine Home-Office-Möbel findest du auf Messe wie der Heim+Handwerk und der IHM. Wer sparen möchte, sucht in Kleinanzeigenportalen nach hübschen Vintage-Varianten (auch Sekretäre sind eine hübsche Idee!) oder wird einfach selbst kreativ: Mit einer individuell zugeschnittenen Holzplatte und Tischbeinen aus dem Baumarkt entsteht im Handumdrehen ein ansprechender Arbeitsplatz.

Tipp für gesundes Sitzen: Wenn man aufrecht sitzt und die Arme locker auf dem Schreibtisch aufliegen, sollten sowohl Knie als auch Ellbogen einen 90°-Winkel bilden. Regelmäßiges Ändern der Sitzposition ist zudem gut für die Bandscheiben.

3. Hauptsache bequem: Der richtige Stuhl

Bei der Wahl des Bürostuhls ist nicht nur die Funktionalität, sondern auch das Aussehen wichtig – besonders dann, wenn sich das Homeoffice im Wohnbereich befindet.

Bei langem Sitzen sollte die Gesundheit im Vordergrund stehen und in einen ergonomischen Stuhl investiert werden. Keine Sorge, hier gibt es inzwischen viele schöne Alternativen zum klassischen, oft massiven Bürostuhl, die zugleich die Rückengesundheit unterstützen.

Wird das Homeoffice nur manchmal genutzt, können auch schöne Esszimmerstühle zum Bürostuhl umfunktioniert werden. Dabei sind gepolsterte Varianten und Freischwinger eine bequeme Lösung.

4. Die richtige Beleuchtung im Homeoffice

Für einen guten Arbeitsplatz zu Hause ist ausreichend Tageslicht wichtig, um wach und konzentriert zu bleiben. Es sollte aber während der Arbeit nicht blenden, damit der Bildschirm gut sichtbar ist. Dem kann man mit Rollos und Vorhängen vorbeugen.

Wenn ein Platz am Fenster nicht möglich ist oder das Arbeiten in die Abendstunden fällt, muss eine passende Beleuchtung für ausreichend Licht sorgen. Die Kombination aus einem direkten Arbeitslicht (Tisch-, Wand- oder Stehleuchten) und einer angenehmen Grundbeleuchtung ist ideal. So entstehen keine harten Kontraste zwischen dem Arbeitsplatz und der restlichen Umgebung und die Augen werden geschont. Schwenkbare Leuchten eignen sich besonders gut, da man sie an die eigene Arbeitsposition anpassen kann.

Pflanzen sorgen nicht nur für gute Laune, sondern reinigen gleichzeitig auch die Luft.

5. Schöner arbeiten: Deko im Homeoffice

Hübsche Dekostücke sorgen für gemütliche Stimmung im Homeoffice und fördern die Motivation. Je nach Geschmack gibt es zahlreiche Möglichkeiten:

Frische Pflanzen

Pflanzen sorgen nicht nur für gute Laune, sondern reinigen gleichzeitig auch die Luft. Die Arbeitsecke mit Pflanzen zu dekorieren, ist daher ein erster Schritt zu einem wohnlichen Ambiente.

Textilien

Teppiche können dabei helfen, den Arbeitsbereich optisch abzugrenzen. Außerdem schonen sie bei Schreibtischstühlen mit Rollen den Holzboden. Ein leichter, halbtransparenter Vorhang schützt das Auge vor direkter Sonneneinstrahlung und ist gut für die Akustik. Plissees bieten ebenfalls Sonnenschutz im Homeoffice.

Büromaterialien als Dekoration

An der Wand können Accessoires wie Pinboards für Notizen oder hübsche Kalender die Arbeitsecke aufhübschen. Auch mit Utensilien wie Stiftehaltern, Mappen, Schreibtischunterlagen und einem schönen Papierkorb kann man Akzente setzen.

Insgesamt gilt: Weniger ist mehr! Denn zu viel Dekoration am Arbeitsplatz sorgt für Ablenkung. Dekoration in Maßen schafft eine persönliche Note, ohne den Schreibtisch zu überladen.

Stauraum ist extrem wichtig, so können die Arbeitsutensilien schnell weggeräumt werden.

6. Stauraum und Ordnung

Um produktiv arbeiten zu können, ist Ordnung im Homeoffice das A und O. Statt unnötig Zeit damit zu verbringen, nach Unterlagen zu suchen, sollte alles, was griffbereit sein muss (Stifte, Blöcke, Ordner oder Locher und Tacker) einen festen Platz bekommen.

In schönen Ordnungshelfer wie Boxen, Schalen und Körben kann man Kleinigkeiten verstauen. Kleine Regale, Kommoden, Rollcontainer oder Aktenschränke bringen zusätzlichen Stauraum. Auch der Platz über dem Schreibtisch kann genutzt werden und wirkt mit einem Regalbrett oder einer maßgefertigten Konstruktion vom Schreiner besonders aufgeräumt.

7. Tipp zum Abschluss

Am Ende eines Arbeitstages sollte der Arbeitsplatz ordentlich verlassen werden, damit es am nächsten Tag direkt wieder produktiv losgehen kann. Das Aufräumen des Schreibtisches läutet auch mental den Feierabend ein!