Die neue Heizung - richtig, sparsam und effizient heizen im Winter​

Nicht nur die japanischen Schneeaffen wärmen sich durch heiße Quellen, die alten Römer entdeckten dasselbe Prinzip bereits im ersten Jahrhundert nach Christus. Mit dem begrenzten Erdölvorrat sind heute nachhaltige und erneuerbare Energien die Stichwörter der Stunde. Welche Heizungsarten es gibt und wie Sie die richtige Heizung für Ihre Immobilie finden, erfahren Sie hier.

Gasheizungen sind in Deutschland mit Abstand die am weitesten verbreitete Heizungsart. Sie können entweder mit Erd- oder Flüssiggas betrieben werden und bieten die Möglichkeit, einen Warmwasserspeicher anzuschließen.

  • Vorteile einer Gasheizung: ausgereifte Technik, umweltfreundliche Verbrennung, geringer Platzbedarf, günstige Anschaffungskosten
  • Nachteile einer Gasheizung: steigende Gaspreise, fossiler Brennstoff, Gasanschluss notwendig, Abhängigkeit von Lieferungen aus dem Ausland

Sie ist nach der Gasheizung der zweite Spitzenreiter in deutschen Häusern. Moderne Ölheizungen sind sparsam, ressourcenschonend und machen den Nutzer in der Brennstoffversorgung zudem unabhängig von den Anbietern.

  • Vorteile einer Ölheizung: Heizöl preiswerter als Gas, hohe Energieausbeute, umfangreiche Modernisierungsmöglichkeiten
  • Nachteile einer Ölheizung: hoher Platzbedarf, steigende Heizölpreise, CO2-Ausstoß

Fernwärme ist die Versorgung von Gebäuden mit thermischer Energie, also Warmwasser und Heizwärme. Diese Energie wird meist direkt von unterschiedlichen Versorgern wie Kohlekraftwerken und auch Geothermie über Rohrleitungen in die Häuser geliefert.

  • Vorteile von Fernwärme: Platzersparnis, keine Wartungskosten, hoher Komfort, einfache Bedienung
  • Nachteile von Fernwärme: nicht überall erhältlich, langfristige Bindung an Erzeuger, Wärmeverluste durch Transport

Auch wenn es manchmal schwer zu glauben ist, die Sonne scheint in Deutschland in ausreichender Länge und Intensität, um Solarkollektoren wirtschaftlich zu betreiben. In Gebäuden kommt die Solarthermie durch Kollektoren auf dem Hausdach vor allem als Heizung oder zur Warmwasseraufbereitung infrage.

  • Vorteile von Solarthermie: gut kombinierbar mit anderen Heizungen, Fördermöglichkeiten, CO2-emmissionsfrei, einfache Installation
  • Nachteile von Solarthermie: hohe Anschaffungskosten, geringere Effizienz in Norddeutschland

Wärmepumpen wandeln die Energie aus Luft, Grundwasser und der Erde zu wohnlicher Wärme um. Durch eine Wärmepumpe werden diese erneuerbaren Energien auf eine geeignete Temperatur erwärmt.

  • Vorteile einer Wärmepumpe: hohe Ersparnis fossiler Brennstoffe (etwa 75%), sehr umweltfreundlich, niedrige Heizkosten, nahezu wartungsfrei
  • Nachteile einer Wärmepumpe: hoher Platzbedarf, hohe Anschaffungskosten, muss genehmigt werden

Das sind Heizungen, die mittels Stroms über Heizdrähte oder -spiralen Wärme produzieren. Sie können grob danach unterschieden werden, ob sie Wärme speichern, teilweise speichern oder direkt abgeben und ob die Wärme durch Infrarotstrahlung oder die Erwärmung von Luft erzeugt wird.

  • Vorteile einer Elektro- oder Stromheizung: günstige Anschaffung, wartungsarm, kein Brennstoff nötig
  • Nachteile einer Elektro- oder Stromheizung: schlechter Gesamtwirkungsgrad, hohe Betriebskosten, tarifabhängige Umweltbilanz

Wer Brennstoffkosten reduzieren und gleichzeitig möglichst umweltfreundlich heizen möchte, kommt an einer modernen Pelletheizung kaum vorbei. Die Holzpellets werden periodisch an die Brennkammer der Pelletheizung geliefert – ganz automatisch.

  • Vorteile einer Pelletheizung: günstige Betriebskosten, hohe Umweltfreundlichkeit, Kombinationsmöglichkeiten (z. B. mit einer Solaranlage)
  • Nachteile einer Pelletheizung: hohe Anschaffungskosten, hoher Platzbedarf, Versorgungssicherheit nicht langfristig gewährleistet

Loderndes Feuer, das nicht nur schön aussieht, sondern auch den Wohnraum heizt. Beim Hausbau war ein Kamin- oder Kachelofen früher nicht wegzudenken und ist auch heute noch ein gängiges Heizmittel.

  • Vorteile eines Kamins: Nutzung nachwachsender Rohstoffe, geringe Emissionswerte, energieeffizient
  • Nachteile eines Kamins: konstant notwendige Nachbefeuerung, Sicherheit

Sie überlegen, die alte Ölheizung rauszuwerfen und stattdessen auf Holzpellets umzusteigen? Oder Sie wägen beim Neubau den Einbau einer Wärmepumpe gegen einen Fernwärmeanschluss ab?

Wer sich über die vielen Heizungstypen informiert, begibt sich wortwörtlich auf heißes Terrain – denn die vielzähligen Möglichkeiten überfordern schnell. Trotzdem: Es gibt für jede Immobilie die passende Heizung!

Entscheidungshilfe bieten viele Immobilienseiten: Mit wenigen Angaben über die zu heizende Fläche, den Gebäudetyp und sonstiger räumlicher Gegebenheiten gibt es Tipps, welches Heizsystem zur Immobilie passt und ob sich ein Umstieg lohnt.

So schlägt der Heizungsfinder zum Beispiel für ein Einfamilienhaus, Neubau, mit einer Wohnfläche von 125 m², Öl- oder Pelletheizungen als langfristig kostengünstigste Alternativen vor. Für ein gleich großes Reihenhaus, Baujahr 1983, mit bestehender Ölheizung ist jedoch eine Erneuerung der Ölheizung oder der Umstieg auf eine moderne Gasheizung ratsam.

Die Entscheidung sollte immer nach individuellen Bedürfnissen und persönlichen Zielen, wie die Reduzierung der Investitionskosten oder langfristige Ersparnis, gefällt werden.

Seitdem im Jahr 2019 das Bundes-Klimaschutzgesetz der Bundesregierung offiziell in Kraft getreten ist, kursieren viele Gerüchte bezüglich des Klimapakets und der Austauschpflicht von Ölheizungen. Tatsächlich können Sie diese jedoch solange weiter benutzen, wie sie den Anforderungen der Energieeinsparverordnung (kurz: EnEV) gerecht werden oder noch nicht älter als 30 Jahre sind. Daher ist es wichtig, den genauen Zeitpunkt zu kennen, zu dem die Heizung erstmalig in Betrieb genommen worden ist.

Der Austausch selbst muss im Zeitraum von zwei Jahren ab Erwerb des Hauses stattfinden. Von dem Gesetz ausgeschlossen sind Heizungen mit einem Brennwert- oder Niedertemperaturkessel sowie Hauseigentümer von Ein- oder Zweifamilienhäusern, welche ihre Immobilien seit Februar 2002 selbst bewohnen.

Ab 2026 ist der Einbau einer Ölheizung nur noch dann möglich, wenn diese in Verbindung mit erneuerbaren Energien als Hybridheizung betrieben wird. Beispiele dafür sind etwa Solarthermie oder Wärmepumpen. Auch Flüssiggas bietet als Brennstoff eine Alternative.

Ausnahmen bestätigen jedoch bekanntlich die Regel: Liegt an einem bestehenden Haus kein Gas- oder Fernwärmeanschluss, so ist es zumindest vorläufig vom Ölheizungsverbot ausgeschlossen.

Eine moderne Heizung zählt zu den absoluten Must-haves in einem heutigen Haushalt. Doch bevor man sich für den Austausch seiner Heizung entscheidet, gibt es einiges zu beachten. Im Folgenden erfahren Sie alles rund um die verschiedenen Fördermöglichkeiten für Heizungsmodernisierung und die Planung einer Sanierung.

Die Energiewende bringt vor allem eines mit sich: Umstieg! Damit dieser gelingt, fördert die Bundesregierung Privatpersonen und Firmen, die mit erneuerbaren Energien heizen. So gibt es zahlreiche Projekte, dank derer Heizungssanierer, Bauherren und Umsteiger belohnt werden.

Wer eine Umrüstung der heimischen Heizung auf erneuerbare Energien plant, kann sich bei einem der rund 500 unabhängigen Energieberater der Verbraucherzentrale informieren.

Ob Basis-Check von Strom- und Wärmeverbrauch für 10 Euro oder Analyse des gesamten Heizsystems für 40 Euro: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert beide Beratungsmaßnahmen – deshalb gibt es individuelle Beratung zum Schnäppchenpreis.

Das Marktanreizprogramm des BMWi lockt Hauseigentümer mit Zuschüssen für Solarthermie, Wärmepumpen und Biomasseanlagen. Für eine Solarthermieanlage, die nicht nur Warmwasser bereitstellt, sondern auch die Heizung unterstützt, bekommen Umsteiger mindestens 2.000 Euro Förderung, für den Einbau einer Wärmepumpe mit Erdsonde gibt es mindestens 4.500 Euro. Noch mehr Förderung, nämlich 20 Prozent Zusatzbonus und 600 Euro Investitionszuschuss, gibt es, wenn man seine alte Öl- und Gasheizung gegen eine moderne Anlage tauscht, die erneuerbare Energien nutzt.

Mehr Informationen zu weiteren Fördermöglichkeiten und Vorteilen des Umstiegs gibt es unter „Deutschland macht’s effizient“.

Eine Heizung, egal womit betrieben, ist ein komplexes System. Die Sanierung beschränkt sich nicht immer bloß auf den Heizkessel, oft müssen die Heizkörper gleich mit ausgetauscht werden. Heutige Heizsysteme erreichen ihre besondere Effizienz ausschließlich in Verbindung mit den jeweiligen, speziell auf sie abgestimmten Heizkörpern. Das hat den Grund, dass sie häufig mit vergleichsweise niedriger Wassertemperatur arbeiten.

Trotzdem wird die sorgfältige Planung einer Heizungssanierung oftmals unterschätzt, was verschiedene Folgen haben kann. Es kann passieren, dass der neue Heizkessel unerwarteterweise falsch dimensioniert ist, wodurch die Heizung nicht effizient arbeitet und auch die Heizkosten unnötig hoch ausfallen. Dieses Dilemma kann jedoch ganz einfach vermieden werden, indem Sie im Vorhinein alles in Ruhe berechnen. Nehmen Sie sich dafür ausreichend Zeit!

Expertentipp: Beginnen Sie mit der Planung im Frühjahr, sodass Ihre Heizungssanierung dann vorgenommen werden kann, wenn zusätzliche Wärme im Haushalt in der Regel ohnehin nicht benötigt wird – in der Sommerzeit.

Heizkostenabrechnungen – jeder kennt sie und doch scheinen nur die Wenigsten sie richtig zu verstehen. Dabei steckt dahinter keine Hexerei! Erhalten Sie hier eine kleine Anleitung zum Thema Heizungsabrechnungen verstehen und lesen Sie mehr über den Einfluss der Mehrwertsteuersenkung auf Ihre Heizkosten.

  • Ein Rätsel? Heizungsabrechnungen verstehen
  • Die Mehrwertsteuersenkung und was sie für Ihre Heizungsabrechnung bedeutet

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15 Mio. Haushalte bekommen sie Jahr für Jahr: die Heizkostenabrechnung. Für viele bleiben die Zahlen auf dem mehrseitigen Dokument ein Mysterium – sie werden einfach so hingenommen. Doch wie entziffert man sie?

Jede Heizkostenabrechnung beginnt mit der Aufstellung aller Heizkosten. Zuerst umfasst sie die Kosten für den Brennstoffkauf – Fernwärme, Gas oder Öl.

Neben dem Energieverbrauch enthält die Abrechnung auch die sogenannten Heiznebenkosten. Dazu zählen Wartungskosten der Heizung, Gebühren für die Heizkostenverteilung und den Schornsteinfeger sowie Betriebsstromkosten der Heizungsanlage.

Übrigens: Mieter haben das Recht, sämtliche Rechnungen und Unterlagen zu kontrollieren, auf denen die Kostenaufstellung basiert.

Gerade wenn die Heizkostenabrechnung zu hoch erscheint, kann es ratsam sein, sich selbst einen Einblick zu verschaffen. Der Vermieter ist dazu verpflichtet, auf Verlangen Einsicht in die Unterlagen zu gewähren oder eine Kopie der Rechnungen und Unterlagen herauszugeben.

Die Mehrwertsteuer, beziehungsweise Umsatzsteuer, wie es steuerrechtlich korrekt lauten muss, macht rund ein Drittel des staatlichen Gesamtsteueraufkommens aus. Nun sinkt diese im Zeitraum vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2020 bundesweit. Genauer gesagt, wird der reguläre Steuersatz von 19 auf 16 Prozent gesenkt, der ermäßigte Steuersatz von 7 auf 5 Prozent.

Diese Maßnahme soll eine allgemeine Stärkung des Konsums bewirken und außerdem der Konjunktur in Zeiten der Corona-Pandemie neuen Schub verleihen. Das Ziel sei, laut Bundesfinanzminister Olaf Scholz, dass eine mögliche Kaufentscheidung nicht ins nächste Jahr geschoben, sondern möglichst sofort getroffen wird.

Von der Mehrwertsteuersenkung profitieren nun zu einem gewissen Teil auch private Mieter, obwohl der Mietzins für eine Wohnimmobilie umsatzsteuerfrei ist. Im Mietvertrag wird jedoch in aller Regel die Zahlung von Nebenkosten vereinbart, welche hingegen der Mehrwertsteuerpflicht unterliegen. Im Klartext bedeutet das also, dass Ihre Heizungsabrechnung im oben genannten Zeitraum voraussichtlich etwas günstiger ausfällt.

Drei Kühe könnten eine ganze Wohnung heizen – wussten Sie das? Mehr interessante Fakten zum Thema Heizen und welche Heizsünden man unbedingt vermeiden sollte, lesen Sie hier.

Hierzulande werden kaum noch Ölheizungen eingebaut und wenn doch, dann meist nur um Bestandsanlagen zu ersetzen. Gasheizungen könnten diesem Beispiel bald folgen. So sehen zumindest die Prognosen einiger Energieexperten aus. Die fossilen Brennstoffe, an die wir mit dem derzeitigen Stand der Technik herankommen, reichen noch höchstens 50 Jahre.

Doch welche Heizmöglichkeit ist die zukunftsweisendste? Viele Energieexperten setzen auf Strom! Doch nicht etwa in altmodischen und energieverschwenderischen Nachtspeicheröfen – die Wärmepumpe ist hier das Stichwort. Laut Angaben der Deutschen Energie-Agentur (dena) haben Wärmepumpen bei Neubauten bereits einen Marktanteil von rund 30 Prozent, Tendenz steigend.

Der steigende Anteil erneuerbarer Energien auf dem Strommarkt verbessert die ökologische Bewertung der elektrischen Wärmepumpensysteme gegenüber den konventionellen Öl- und Gaskesseln zusätzlich.

  • Heizungsschluckauf: Die Heizung gluckert, poltert, kracht? Dann ist es an der Zeit, sie genau unter die Lupe zu nehmen. Schon eine simple Entlüftung des Heizkörpers sorgt wieder für eine richtige Zirkulation des Wassers im System – und für ruhige Nächte.
  • Wärmestau: Möbel, Verkleidungen oder Gardinen vor Heizkörpern schlucken bis zu 40 % mehr Heizenergie. Ständig gekippte Fenster leiten warme Luft ungenutzt nach draußen. Wir verweisen an dieser Stelle noch einmal auf die altbekannte Regel: Mindestens dreimal täglich für fünf Minuten stoßlüften.
  • Hitze in der Wohnung: Eine zu hoch eingestellte Raumtemperatur belastet den Geldbeutel! Senken Sie die Zimmertemperatur um nur ein Grad, nehmen Sie es jedoch kaum wahr und sparen gleichzeitig rund 6 Prozent der Energiekosten.
  • Niedrige Nachttemperatur: Am Abend werden die Thermostate heruntergedreht, damit man im Kühlen schlafen kann. Aus energetischer Sicht ist das fraglich: Wird das Haus über Nacht heruntergekühlt, so muss die Heizung am Morgen umso mehr arbeiten, um Ihr Zuhause wieder auf eine angenehme Temperatur zu bringen.

Damit die Emissionen von Treibhausgasen und der damit verbundene Energieaufwand im Gebäudesektor nachhaltig gesenkt werden kann, hat die Politik bestimmte Vorschriften in Bezug auf den Gebäudebau geschaffen. Gleichzeitig existieren nun auch diverse Anreize und Förderprogramme zur Einbindung effizienter und umweltfreundlicher Heizsysteme.

Nun gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die bereits vorhandene Heizung zu kombinieren. Zur Unterstützung der konventionellen Heizung eignet sich vor allem die Solarthermie, welchen den Prozess der Erwärmung von Wasser durch die Sonneneinstrahlung beschreibt. Weil gerade in Deutschland nicht täglich mit Sonnenschein gerechnet werden kann und ohnehin nicht 24 Stunden am Tag, wird eine Solarthermieanlage oft mit einem Pufferspeicher zur Vorhaltung der gewonnenen Wärmeenergie kombiniert. Kombinationsalternativen bieten sich zudem auch mit Wärmepumpen.

Ebenso zukunftsfähig sind Erdgas-Hybridheizungen. Häufig wird diese zum Beispiel auch mit Biomasse, also etwa mit einer Pelletheizung, einem Pelletofen oder einem emissionsarmen Scheitholzvergaserkessel kombiniert.

Im Neubau ist die Nutzung von erneuerbaren Energien bereits per Gesetz festgeschrieben. Es muss entweder eine Kombinations-Lösung gewählt oder im besten Fall vollständig auf erneuerbare Energien gesetzt werden. Doch auch im Altbau ist ein Umstieg sinnvoll, insbesondere aufgrund der niedrigeren Stromkosten. Gas-Hybridheizungen in Altbauten werden außerdem staatlich gefördert. Dafür muss die thermische Leistung der nachhaltigen Wärmeerzeuger mindestens 25 Prozent der gesamten Heizlast des Gebäudes betragen.

Die regelmäßigen Heiznebenkosten fallen in vielen Fällen unnötig hoch aus und das, obwohl man mit ein paar einfachen Tricks an vielen verschiedenen Stellen sparen könnte. Im Folgenden finden Sie nützliches Know-how zur richtigen Einstellung Ihrer Heizung und dem alltäglichen Umgang damit. Außerdem geht es um ein Land, das im Vergleich zu Deutschland im Bereich erneuerbare Energien bereits sehr vorangeschritten ist.

Die optimale Einstellung Ihrer Heizung sollte aus verschiedenen Gründen im besten Interesse jedes Bewohners stehen. Nicht nur garantiert diese zu jeder Zeit eine angenehme Raumtemperatur, die Heizung arbeitet zudem auch weitaus effizienter und ermöglicht es Ihnen, bei den Heizkosten viel Geld zu sparen.

Um das eigene Zuhause möglichst schnell aufzuheizen, machen viele ein und denselben Fehler: Sie drehen das Thermostat auf die höchste Einstellung und bemerken schnell, dass es so doch zu warm wird. Dann wird die Heizung meist wieder auf 3 heruntergedreht und letztendlich hat man viel mehr Energie verbraucht, als nötig gewesen wäre.

Gut zu wissen: Stufe 3 entspricht bei den meisten Heizungen etwa 20° Celsius, was jedoch leicht variieren kann, abhängig vom Standort der Heizung oder dem Alter des Thermostats.

Grundsätzlich ist der wichtigste Tipp für energiesparenderes Heizen ganz leicht zu befolgen: Heizen Sie bewusst. Konkret bedeutet das vor allem, dass auch im Winter nicht den ganzen Tag über 25° Celsius im gesamten Zuhause herrschen müssen. Zudem ist dabei jeder Raum einzeln zu betrachten. Die Küche beispielsweise wird zusätzlich durch den Backofen erwärmt. Wer außerdem in der Nacht schnell friert, ist auch mit einer Wärmflasche klug beraten.

Wichtig ist, alle Heizungen regelmäßig zu entlüften. Mit der Zeit sammelt sich Luft in den Heizkörpern, was gleichzeitig bedeutet, dass sich dort weniger Wasser befindet und die Heizung länger braucht, um warm zu werden oder die gewünschte Temperatur gar nicht erst erreicht. Denselben Effekt kann außerdem zu niedriger Heizungsdruck haben, weshalb Sie auch an dieser Stelle regelmäßig kontrollieren sollten.

Dauerhaft gekippte Fenster sorgen dafür, dass immens viel der erzeugten Wärme gleich wieder verloren geht. Stattdessen sollten die Fenster ein paar Mal am Tag für einige Minuten komplett geöffnet werden, damit ein kompletter Luftaustausch stattfinden kann. Dabei sollte jedoch die Heizung vollständig runtergedreht sein.

Wir schreiben das Jahr 2050. Ein kleines Königreich im Norden hat das Unmögliche möglich gemacht: Ganz Dänemark ist grün. Dies bezieht sich nicht etwa auf die dänische Landschaft im Frühjahr, sondern darauf, dass es offiziell das erste europäische Land ist, welches die vollständige Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern erreicht hat – beim Heizen, im Verkehr und im Stromsektor!

Die dänische Königin Margrethe II meint es ernst mit der Energiewende: Seit 2013 ist die Installation von Öl- und Erdgaskesseln in Neubauten verboten. Ab 2016 gilt das Verbot sogar für bestehende Ölkessel. Über 60 Prozent der Häuser werden derzeit bereits mit Fernwärme beheizt, 40 Prozent davon aus erneuerbaren Energien.

„Den grønne omstilling“ – die „grüne Umstellung“ – wird die Energiewende auf Dänisch genannt. Die dänische Hauptstadt Kopenhagen soll bereits bis zum Jahr 2025 CO2-neutral sein und mit gutem Beispiel vorangehen.

Weil die Dänen den Überschuss ihres Stroms aus Windkraftanlagen nutzen wollen, bietet sich die effiziente Verwendung zu Heizzwecken mittels Elektrowärmepumpen an. In diesem Sinne: „Held og lykke“ – Viel Erfolg!

Eine große Veränderung in Sachen Heizung verdanken wir der Digitalisierung: Smart Home, also moderne Steuersysteme für die Wohnung per Tablet oder Smartphone, versprechen uns mehr Energieeffizienz zuhause. Auch in der Mietwohnung!

Es gibt unzählige Anbieter auf dem Smart-Home-Markt, die sich der Heizthematik widmen. Meist ist eine intelligente Steuerung der Thermostate oder des Heizkessels per App inkludiert. So kann man vom Sofa oder von unterwegs direkt die Temperatur in der Wohnung steuern – und damit sparen.

Smarte Heizsysteme werden in Zukunft sicher zur Grundausstattung einer jeden Heizung gehören. Nicht nur für die persönliche Energieersparnis sind sie jetzt eine Option, sondern auch, um der Ressourcenverschwendung entgegenzuwirken.

Intelligente Thermostate sind nicht nur bequem zu bedienen, sondern interagieren außerdem ganz automatisch mit Wetter-Apps, Bewegungsmeldern und vielen weiteren Smart-Home-Komponenten. Grundsätzlich können sowohl Gas- und Ölheizungen als auch Erdwärmepumpen, elektrische Fußbodenheizungen und Niedertemperaturkessel mit smarten Thermostaten verknüpft werden. Auf diese Weise kann Ihnen zu jeder Zeit eine optimale, der Situation angepasste Raumtemperatur garantiert werden – auch, wenn Sie gar nicht zuhause sind.

Diese spezielle Art von Thermostaten erlauben es ihren Nutzern, einen ausgewählten Bereich ihres Zuhauses einzugrenzen, in welchem eine Anwesenheit registriert werden soll. Die Heizungstemperatur wird nun automatisch angepasst, je nachdem, wie viele sich im jeweiligen Raum befinden. Auf diese Weise müssen Sie nicht länger daran denken, vor dem Verlassen Ihrer Wohnung alle Heizungen herunterzudrehen – Ihr Thermostat erledigt das nun ganz von allein.

Im digitalen Zeitalter ist uns beinahe nichts so vertraut, wie das eigene Smartphone. Und dieses kann jetzt noch ein bisschen mehr: WLAN-Thermostate werden an einzelne Heizkörper angebracht und können dann komfortabel per App oder durch Sprachbefehle gesteuert werden. Manche Modelle sind sogar so weit entwickelt, dass sie sich die Gewohnheiten ihrer Nutzer merken und sich dementsprechend anpassen können.

Smarte Fußbodenheizungsthermostate werden vor allem manuell oder per App gesteuert. In Ausnahmefällen ist auch eine Sprachsteuerung möglich, jedoch nur, wenn das dazugehörige Wandthermostat entsprechend kompatibel ist.

Eine weitere Funktion der smarten Thermostate ist die Einrichtung eines Heizplans. Damit lassen sich die Temperaturen für die kommenden Tage bereits per Tablet oder App vordefinieren und können trotzdem nach Belieben nachträglich angepasst werden.

  • … Eisbärenfelle ergiebiger sind als Sonnenkollektoren? Bei einer Temperatur von 0° Celsius wandeln Solarzellen Tageslicht nur zu 40% in Energie um, Eisbärenfelle hingegen sogar 95% davon.
  • … die Erde täglich etwa viermal mehr Energie in den Weltraum abstrahlt, als wir Menschen derzeit an Energie verbrauchen? 30% des an die Erdoberfläche steigenden Energiestroms kommen aus dem heißen Erdkern selbst. 70% entstehen durch den ständigen Zerfall natürlicher radioaktiver Elemente in Erdmantel und Erdkruste.
  • … die Römer eine der ersten Zivilisationen waren, die ein zentrales Heizsystem nutzten? Manche Häuser im römischen Reich nutzen eine Hypokauste – ein System, bei dem heiße Luft unter den Boden und in größere Hohlräume geleitet wurde.
  • … mit der Körperwärme, die drei Kühe im Jahr abgeben, eine 4-Zimmer-Wohnung beheizt werden könnte? Ein Heizsystem, das in alten Bauernhäusern früher üblich war.
  • … alle Bundesliga-Zuschauer zusammen genügend Wärme für 1,2 Millionen heiße Duschen erzeugen? Die Körperwärme aller 13 Millionen Bundesliga-Besucher würde ausreichen, um das Wasser zu erhitzen.
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