Licht aus, Spot an! Die richtige Beleuchtung ist eines der wichtigsten Gestaltungsmittel, denn ohne sie wirkt selbst das schönste Zuhause kühl und ungemütlich. Doch wie schafft man eigentlich atmosphärisches Licht in den eigenen vier Wänden und wie viele Lichtquellen werden dafür benötigt? Welche Beleuchtung eignet sich für welchen Raum und wie kann man möglichst energiesparend vorgehen? Diese und andere Fragen über gute Beleuchtung im eigenen Zuhause beantwortet unser Ratgeber.

1. Wie beeinflusst Licht ein Zuhause?

Gute Beleuchtung macht gute Laune? Gar nicht so falsch, denn die richtige Beleuchtung entscheidet nicht nur über die Raumwahrnehmung, sondern auch über die Stimmung seiner Bewohner. Je nach Kontrast, Lichtfarbe oder Helligkeit entfaltet Licht völlig unterschiedliche Wirkungen: Weiches, indirektes Licht schafft eine angenehme Wohlfühlatmosphäre, während helles, direktes Licht Besonderheiten akzentuiert und so zum Beispiel fokussiertes Arbeiten ermöglicht. Natürlich sollte eine gute Beleuchtung auch für gute Sichtverhältnisse sorgen, also z.B. im Homeoffice für Helligkeit sorgen und die Augen nicht anstrengen. Um das Beste aus einem Raum herauszuholen, sollte also auch die Beleuchtung gut durchdacht sein.

2. Was macht eine gute Beleuchtung aus?

Eine ideale Lichtatmosphäre im Raum zu schaffen, ist gar nicht so kompliziert wie oft angenommen. Für Gemütlichkeit sorgt vor allem ein ausgewogenes Verhältnis zwischen kontrastarmer und kontrastreicher Beleuchtung. Dies gelingt am besten durch eine Mischung aus drei verschiedenen Lichtquellen: Raumbeleuchtung, Akzentlicht und Arbeitsbeleuchtung. Kommt dann noch ein Stimmungslicht hinzu, ist die Raumgestaltung lichttechnisch perfekt wie hier in der Küche, gestaltet von Licht im Werkhaus. In größeren Räumen dürfen es auch gerne fünf verschiedene Lichtquellen für eine gute Beleuchtung sein.

Gute Beleuchtung
Die Mischung macht´s: Raumbeleuchtung mit Arbeitsbeleuchtung, Akzentlicht und Stimmungslicht von Licht im Werkhaus.

Eine gute Beleuchtung besteht aus verschiedenen Beleuchtungsarten. Für die Grundbeleuchtung im Raum empfiehlt sich eine Deckenleuchte, ein an der Wand montierter Strahler oder ein Deckenfluter. Wichtig dabei ist, dass der Raum möglichst gleichmäßig ausgeleuchtet wird, es sich um kontrastarmes, weiches Licht handelt, das nicht blendet und kaum Schatten wirft. Idealerweise verfügt die gewählte Leuchte über einen Dimmer, um die Helligkeit nach Wunsch zu regulieren.

Ein ausschließlich weich ausgeleuchtetes Zimmer wirkt jedoch schnell langweilig und eindimensional. Hier schafft ein punktuelles Akzentlicht Abhilfe: Gezielt eingesetzt unterstreicht es Lieblingsstücke im Raum, belebt oder kaschiert durch das spannende Spiel mit Licht und Schatten. Besonders im Wohnzimmer sind solche Akzente erwünscht, denn sie schaffen eine behagliche Atmosphäre. Als Alternative zu einfachen Strahlern steht hier eine Vielzahl dekorativer Leuchten zur Verfügung.

Eine fokussierte Arbeitsbeleuchtung, also helles, kontrastreiches Licht, unterstützt die Konzentration, zum Beispiel beim Lesen auf dem Sofa oder beim Arbeiten in der Küche, und lässt die Augen weniger schnell ermüden als kontrastarmes, weiches Licht. Gerade im Arbeitszimmer und in der Küche sollte also neben der Grundbeleuchtung immer auch ein Funktionslicht vorhanden sein. Hierfür eignen sich Stehleuchten oder Strahler besonders gut.

Die Dyson Lightcycle Arbeitsplatzleuchte passt sich in ihrer Lichtfarbe und Lichtintensität an Tageslicht an. Ihr Arm ist höhenverstellbar sowie ausfahrbar. Foto: solebich

Für ein rundum gelungenes Gesamtbild sorgt schließlich ein atmosphärisches Stimmungslicht, das dem Raum mehr Tiefe verleiht und eine entspannende oder romantische Atmosphäre schafft. Hierfür eignen sich neben sanften, oft dimmbaren Tischleuchten oder Lichtskulpturen zum Beispiel von Sacrea auch Kerzen oder Laternen.

Spannendes Spiel aus Licht und Schatten: Die Lichtskulpturen von Sacrea schaffen ein stimmungsvolles Ambiente.

3.      Zwischen welchen Leuchtenarten kann man wählen?

Eine gute Beleuchtung entsteht durch die Kombination von verschiedenen Leuchten. Das sorgt für Abwechslung und ein wohnliches Ambiente im Zuhause. Je nach gewünschter Stimmung lässt sich das Licht so zwischen indirekter und direkter Beleuchtung variieren und an die jeweilige Gegebenheit anpassen. Dabei stehen verschiedene Leuchtenarten zur Verfügung, die jeweils unterschiedliche Charakteristika aufweisen:

  • Wandleuchten sind platzsparend, erzeugen ein sanftes Licht und eignen sich daher besonders gut als indirekte Raumbeleuchtung.
  • Hängeleuchten erzeugen gleichmäßiges Licht, werfen aber auch Schatten. Deshalb werden sie oft mit anderen Leuchten kombiniert, um verschiedene Nuancen zu kreieren.
  • Einbaustrahler sitzen meist direkt in der Decke und beleuchten den Bodenraum darunter. Sie eignen sich besonders für Badezimmer und Küchenarbeitsflächen. Um einem Flutlichteffekt vorzubeugen, sollten sie mit anderen Lichtquellen kombiniert werden.
  • Steh- und Tischleuchten sind oft selbst hübsche Dekostücke und erzeugen je nach Form und Farbe ganz unterschiedliches Licht.
  • Scherengelenkleuchten mit schwenkbarem Kopf eignen sich sehr gut als Lese- oder Arbeitsleuchten, können bei Bedarf aber auch auf die Wand gerichtet werden, um weicheres Licht zu kreieren.

Übrigens: Wer im großen Sortiment an Steh-, Tisch- und Hängeleuchten noch nicht die optimale Variante für sein Zuhause gefunden kann, kann sich seine neue Lieblingsleuchte auch ganz einfach selbst kreieren oder besondere Leuchten an die Farbgebung im Raum anpassen: zum Beispiel mit den Textilkabeln von Kabel Scheune. Auch die handwerklich gefertigten Leuchten von Martine Claire können mit einem farbigen Kabel versehen werden.

4.      Wie erkennt man, ob es im Raum hell genug ist?

Für eine gute Beleuchtung gilt grundsätzlich: Die Lichtquellen im Raum sollten etwa 40 bis 60 Watt haben. Da sich die Wattzahl der heutigen Leuchtmittel – wie LEDs oder Halogenlampen – stark von der Wattzahl der einfachen Glühbirne unterscheidet (40 Watt bei Glühbirnen entsprechen zum Beispiel 6 Watt bei LEDs), sollte man sich idealerweise am Lumen-Wert auf der Verpackung orientieren. Dieser gibt Auskunft über die Helligkeit einer Glühbirne. Eine 40 Watt-Birne hat etwa 470 Lumen.

Für die Raumwirkung ist außerdem die Lichtfarbe entscheidend, die in Kelvin gemessen wird. Hier gilt: Je geringer der Kelvin-Wert, desto wärmer erscheint das Licht.

Kerzenlicht erscheint mit 1500 Kelvin warm und gelblich, normales Tageslicht mit etwa 6500 Kelvin eher bläulich. Alles bis 3250 Kelvin gilt als Warmweiß, die Werte über 5250 Kelvin als Tageslichtweiß. Gut zu wissen: Kaltes, blaues Licht macht wach, eine rötlichwarme Umgebung beruhigt – daran kann man sich orientieren, wenn man in verschiedenen Räumen eine passende, gute Beleuchtung erzeugen will.

5.      Welche Beleuchtung eignet sich am besten für welchen Raum?

Da die Räume im Zuhause für gewöhnlich unterschiedlich genutzt werden, ergeben sich auch unterschiedliche Anforderungen an die jeweilige Lichtsituation. Eine gute Beleuchtung sieht also in jedem Raum anders aus. Wie auch in den anderen Räumen ist der Leuchtenmix aus verschiedenen Lichtquellen im Wohnzimmer essentiell. Hier wirken kleine Deckenleuchten oft verloren, weswegen bei hohen Wohnzimmerdecken große, runde Pendelleuchten am besten wirken. Kleine Räume sollten gut ausgeleuchtet werden, bei niedrigen Decken können Steh- oder Tischleuchten die Deckenleuchte ersetzen. Strahler im Regal, Kerzen auf der Fensterbank oder angeleuchtete Dekoration schaffen Atmosphäre.

Im Schlafzimmer sind mehrere Lichtquellen empfehlenswert für gute Beleuchtung: Im Schlafzimmer von Anrei wird eine helle Deckenbeleuchtung mit Lichtspots für den Kleiderschrank mit Pendelleuchten über den Nachttischen kombiniert.

Schlafzimmer sind Multifunktionsräume, in denen nicht nur geschlafen sondern auch gelesen und entspannt oder gearbeitet wird. Entsprechend sind auch hier mehrere Lichtquellen für eine gute Beleuchtung empfehlenswert, etwa eine helle Deckenbeleuchtung, die von Lichtspots am Kleiderschrank sowie einer warmen, dimmbaren Stehleuchte mit Schirm ergänzt wird. Mit Nachttischleuchten oder Kerzen auf der Fensterbank wird es romantisch.

Die Küche ist oft Arbeitsplatz und Esszimmer in einem. Eine gute Beleuchtung muss also beidem gerecht werden. Helle LEDs an der Unterseite der Küchenschränke sind perfekt, um die Arbeitsflächen auszuleuchten. Eine höhenverstellbare und dimmbare Hängeleuchte über dem Esstisch (Abstand ca. 60 cm) schenkt zugleich angenehm wohnliches Licht. Mehrere Hängeleuchten nebeneinander, zum Beispiel über der Kücheninsel oder einem langen Esstisch, bieten optischen Halt. Ein Sideboard kann außerdem der ideale Platz für eine Stimmungsleuchte sein.

Im Badezimmer machen Tageslichtlampen an der Decke Sinn für eine gemütliche und gute Beleuchtung. Sie können zusätzlich mit einem beleuchteten Badezimmerspiegel kombiniert werden. Wer gerne badet, sollte außerdem Kerzen parat haben, um bei Bedarf angenehme Stimmung zu schaffen.

Der Flur eines Zuhauses sollte freundlich und einladend wirken, daher sind hier Halogen- oder LED-Lampen grellen Strahlern vorzuziehen.

6. Dimmbar, smart oder energiesparend – Welche neuen technischen Möglichkeiten gibt es?

Ob dimmbar, smart oder energiesparend – es gibt heute viele technische Möglichkeiten in Sachen gute Beleuchtung, die das Leben ein bisschen einfacher und die Nutzung ein wenig umweltfreundlicher gestalten.

Dimmer schaffen die passende Helligkeit und Lichtstimmung für jede Gelegenheit. Zudem reduzieren sie den Energieverbrauch und in der Folge auch die Stromkosten. Grundsätzlich sind alle Lampenarten dimmbar, doch werden nicht alle mit dieser Funktion entwickelt und hergestellt. Es ist daher ratsam, im Vorfeld die Dimmfähigkeit der Lampe und des Leuchtmittels sowie ihre Kompatibilität mit der verwendeten Dimm-Technologie zu klären.

Intelligente Lichtsteuerung? Heutzutage problemlos möglich und in nahezu jedem Zuhause umsetzbar. Werden die alten Lampen durch Funklampen ersetzt, verändern die vernetzen Leuchtmittel quasi auf Knopfdruck ihre Helligkeit oder Farbe, reagieren auf gesprochene Kommandos und sind oftmals ins Smart-Home-System integrierbar. Dabei ist die Auswahl an smarten Lampen groß und reicht von Glühbirnen über Leuchtstreifen bis hin zu Gartenlaternen und Wandpaneelen. Eine Lichtplanung von Experten beginnt bereits in der Bauphase. Neben der professionellen Lichtplanung berät SIGLLICHT in jeder Einrichtungsphase und sorgt so für eine gute Beleuchtung des Zuhauses.

Die LED Wandleuchte Donua von SIGLLICHT ist zweifach dimmbar und tauchen den Raum wahlweise in ein variables Weiß-Licht oder in ein farbiges Ambientelicht.

LED oder Energiesparlampe, was ist der Unterschied? Lichtemittierende Dioden (LEDs) sind der Vorreiter unter den Leuchtmitteln, denn sie schonen auf lange Sicht den Geldbeutel und die Umwelt. Mit LEDs können bis zu 80 % an Energie eingespart werden. Zwar sind sie zunächst teurer in der Anschaffung, gleichen diese Kosten aber durch ihre hohe Lebensdauer von bis zu 50.000 Stunden wieder aus. Auch sogenannte Energiesparlampen (quasi ‚Neonröhren‘ in moderner Bauform) sind ökologischer als traditionelle Glühbirnen, haben jedoch eine kürzere Lebenszeit und weniger Vorteile als LEDs: Sie können sehr heiß werden, sind leicht zerbrechlich und enthalten Quecksilber. So bekommst du nicht nur eine gute Beleuchtung, sondern auch eine nachhaltige.

7.      Wie lässt sich der Kabelsalat am besten verstecken?

Schöne Leuchten, unschöne Kabel: Gute Beleuchtung sieht auch ordentlich aus. Kabelsalat ist ein häufiges Phänomen, das nicht nur im Wohnzimmer, sondern auch am Arbeitsplatz auftritt. Schuld ist eine Ansammlung technischer Geräte und Lichtquellen, die mit Strom versorgt werden müssen. Manchmal lassen sich die Kabel der Lieblingsleuchte einfach hinter dem Sofa, hinter Kommoden oder Sideboards verstecken. An unverstellten Wänden können Fußleisten zum Einsatz kommen: Hierbei können die Kabel an der Wand entlang abgedeckt werden und verschwinden so gänzlich aus dem Sichtfeld.

Auch Dekoboxen, Kartons oder hübsche Boho-Körbe sind eine gute Idee: Ob mit kleiner Öffnung als Kabeltunnel oder einfach vor der Steckdose platziert, lassen die hübschen Eyecatcher Kabel im Handumdrehen verschwinden.

Mit welcher Beleuchtung hast du dir zuhause eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen?